
118 Prüflinge in allen Gürtelfarben

Black Belt Worms prüft an zwei Tagen den Taekwondo-Nachwuchs
Seit bereits 30 Jahren führt die Black Belt Kampfkunstakademie Budo Taekwondo Gürtelprüfungen bei den Schülern durch. An zwei Tagen mussten die Schüler die Prüfungsinhalte intensiv vor dem Prüfungskomitee präsentieren. Bei den Prüfungen stand auch die Persönlichkeitsentwicklung und theoretische Auseinandersetzung mit der Kampfkunst im Fokus.
Der Anspruch an die unterschiedlichen Graduierungen ist hoch. Die Prüfungsinhalte reichen von der Präsentation von Bewegungsformen, den sog. Hyongs (festgelegte Bewegungsform von Block- und Kontertechniken), Selbstverteidigung, Fitnesstests und bis hin zu Bruchtests. Das budosport-pädagogische Kampfkunstkonzept ist in erste Linie ein Bewegungsangebot, das die Selbstwirksamkeit anregt, fördert oder weiter altersgerecht ausformt. Die Anfänger lernen bereits im Kindesalter, dass sie durch die Kampfkunst selbstwirksam handeln und dadurch selbstbewusster werden. Das Budo Taekwondo umfasst hierbei nicht nur die Bewegungslehre, sondern auch die Entwicklung von Impulskontrolle und die bewusste Steuerung der Aufmerksamkeit. Die jüngsten Schüler aus der Drachenherzstunde müssen sich bereits mit drei Jahren zu ihrer ersten Prüfung stellen und alleine auf der großen Matte ihre Bewegungsformen vorzeigen. Der gelbe Streifen auf dem Weiß-Gurt ist das erste Abzeichen der erbrachten Leistung. Auch ältere Schüler müssen mit dem Prüfungsstress umgehen können und müssen evtl. ihre Prüfungsangst bewältigen. Die jahrelange Praxiserfahrung hat gezeigt, dass insbesondere bei Vorschulkindern die Fähigkeiten sich selbst zu kontrollieren und die eigenen Emotionen zu steuern gefragt sind. Auch Erkenntnisse aus der Wissenschaft belegen die Bedeutung der Selbstkontrolle als Basis für gelingendes Lernen und ein erfolgreiches Sozialleben. Daher setzt das Budo Taekwondo bereits im Kindergartenalter an, um die ganzheitliche Entwicklung so früh wie möglich zu unterstützen.
Die Höhergraduierungen zum Rot-Gurt und zum letzten Schülergrad, Rotschwarz-Gurt mussten nicht nur das intensive praktische Prüfungsprogramm bestehen, sondern auch eine Theorieprüfung ablegen. Denn es geht weit mehr als nur um Technikschulung. Im Budo Taekwondo Unterricht lernen die Schüler ihre Techniken so einzusetzen, dass sie nicht nur zum Zwecke der reinen Selbstverteidigung zu nutzen sind, sondern auch die Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen Grenzen.
Auf die wichtigste Prüfung, zum 1. Dan, dem Schwarz-Gurt werden die Schüler des Black Belt Worms jahrelang vorbereitet. Die Schüler reifen nicht nur technisch und theoretisch in ihrer Kampfkunst, sondern auch persönlich zu einem selbstbestimmten und selbstbewussten Menschen heran. Die Schwarz-Gurte und Budo Lehrer tragen eine besondere Verantwortung. Als Vorbilder müssen sie wissen, wie sich die Kampfkunst durch ihre Komplexität auf die Persönlichkeit auswirkt und wie diese bewusst eingesetzt werden kann.
Am Ende konnten alle Teilnehmer ihren nächsten Gürtelgrad erfolgreich und stolz in Empfang nehmen.